Montag, 3. November 2014

Rückblick: Ein Hauch von Korruption bei der IHK Heilbronn 2010

2010 berichtete der Bundesverband für freie Kammern e.V. über finanzielle Mauscheleien zwischen der IHK Heilbronn und der dortigen Hochschule (siehe hier). Verbindungspersonen waren damals der Herr Staatssekretär Drautz (gestorben 2014) und der Heilbronner Unternehmer Ralf Klenk. Herr Klenk war damals noch im Aufsichtsrat der IHK und ist immer noch im Aufsichtsrat der Hochschule. So verkaufte Klenk die Heilbronner Gaskugel über einen Zwischenhändler an die Hochschule, wo er wiederum in jenem Aufsichtsrat sitzt, der diesem Kauf zustimmen musste.

Im Nachgang haben sich zahlreiche Verdachtsmomente gegen die IHK Heilbronn bestätigt. Die IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Schweig distanziert sich in einem Interview von Selbstbedienungsmentalität und Günstlingswirtschaft, die früher in der Heilbronner Kammer geherrscht hätten. So wurde ihrer Vorgängerin Renate Rabe fristlos gekündigt.


Stichworte: Korruptionsverdacht IHK Heilbronn Hochschule Ralf Klenk

Links:
https://kammerspartakus.wordpress.com/tag/ihk-heilbronn/

http://www.taz.de/Dezentrale-Energiewende/!136275/

http://www.taz.de/Insolvenz-von-Windparkbetreiber/!133937/

http://www.pv-magazine.de/nachrichten/details/beitrag/kaco-weist-aussagen-der-ig-metall-zurck-und-bekommt-betriebsrat_100016918/

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bildungscampus-heilbronn-auf-dem-weg-zur-wissensstadt.0330c8c1-0167-40b2-9afd-731679070c61.html

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bildungscampus-heilbronn-auf-dem-weg-zur-wissensstadt.0330c8c1-0167-40b2-9afd-731679070c61.html

Neubauprojekt mit offenen Fragen

 Ältere Menschen sollen selbstbestimmt und in ihrer vertrauten Umgebung leben können. Das war die Vision der sogenannten integrierten Pflegeplanung der Stadt Heilbronn die nun im Heilbronner Klüngel unterzugehen scheint. Demnach sollen ¡n den Stadtteilen 140 seniorengerechte Wohnformen entstehen - auch in Horkheim. Nicht mehr das klassische betreute Wohnen ist gefragt, sondern barrierefreie Wohnungsanlagen mit besonderem Betreuungskonzept. Auch Behinderte sollten dort ein eigenständiges Leben führen können. Bei der Vorstellung im Bezirksbeirat kam es nun zum Eklat.


20 Wohnungen in drei Gebäuden sollen direkt neben der Horkheimer Burt entstehen. Zwei Altbauten werden dafür abgerissen. Geplant wird die Anlage von der Agentur für Projektentwicklung und Immobilien (API). Investor ist die Flinspach Beteiligungsgesellschaft (Geschäftsführer Ralf Klenk).
Aber anders als etwa in Kirchhausen, wo die genossenschaftliche Heimstättengemeinschaft betreute Mietwohnungen für Ältere baut, sind es in Horkheim jetzt teure Eigentumswohnungen. "Wir verlassen uns auf die künftigen Eigentümer, dass später auch entsprechend vermietet wird an Personen. die barrierefreien Wohnraum brauchen", betonte Manfred Urban. Amt für Jugend, Familie und Senioren. Schon mehrfach wurden Vorbehalte laut, ob das Projekt tatsächlich dem entspricht, was sich Stadt und Bürgervertreter für Horkheim vorstellen. Bezirksbeirat Rudolf Lang (FDP)etwa äußerte Zweifel. dass nachher auch genau die Zielgruppe der Älteren und Behinderten, für die man hier bauen wolle, nachher auch in den Wohnungen leben werde. "Denn Wohnraum in Horkheim ist sehr begehrt".
Natürlich wolle man Ältere und Behinderte als Käufer bevorzugen, wenn aus dieser Gruppe eine entsprechende Nachfrage komme, sagte API-Chefin Schmidt. Doch festgeschrieben sei das nicht, erläuterte Investor Stefan Flinsbach (mittlerweile ausgebooteter Partner von Ralf Klink). „Wir gehen jetzt in die Vermarktung und warten auf die Rückmeldungen." Auch bei Kapitalanlegern seien solche Wohnungen gesucht. Überzeugen ließ sich der Bezirksbeirat nicht und verabschiedete eine Erklärung. Er fühle sich von API und der Flinspach Beteiligungsgesellschaft getäuscht. Es solle vermieden werden, dass die Anlage zu einem reinen Spekulationsgut verkomme. Zur Bezirksbeiratssitzung waren einige ältere Horkheimer gekommen, die sich für die Wohnungen interessieren. Überwiegend sind es Zwei- und Drei-Zimmerwohnungen. Die günstigste mit knapp 57 Quadratmeter kostet 154 000 Euro. Die größte Wohnung hat 133 Quadratmeter über zwei Etagen - und ist da-mit nicht barrierefrei.

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